B2n TUNNEL OBERAU · Verkehrsfreigabe
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Eröffung Tunnel Oberau - Panoramafoto

Nach fast sieben Jahren Bauzeit wurde der Tunnel Oberau nun für den Verkehr freigegeben. Zuvor wurde nach dem Festakt mit zahlreichen Ehrengästen, unter anderem Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und dem ehemaligen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt am 26.05.2022 ein großes Tunnelfest gefeiert, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen waren, den Tunnel zu erkunden.


Vor der Eröffnungsfeier

Der Tunnel Oberau, der mit einer Länge von knapp 3 Kilometern der längste Straßentunnel Bayerns ist, soll für eine bessere Verbindung vom Ende der Autobahn 95 nach Garmisch-Partenkirchen und Österreich sorgen. Seit Jahrzehnten ist die Bundesstraße nach der A95 einer der Stauschwerpunkte im Freistaat, insbesondere wenn an Wochenenden und Feiertagen die Ausflügler in die Berge strömen.


Der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sprach von einem "historischen Tag". Die Bewohner würden von Lärm und Abgasen befreit, der Verkehr komme besser voran.

Zahlreiche Besucher auf der Eröffnungsfeier

Gleichzeitig wurde aber auch daran erinnert, dass allein mit der Oberauer Umfahrung der B2 die Verkehrsprobleme im Landkreis nicht beseitigt sind. Der Kramertunnel wird bereits gebaut, der Spatenstich für den Auerbergtunnel zwischen Autobahn und dem Loisachtaldorf ist bereits erfolgt und der Wanktunnel geplant.


Eröffnungsfeier

IN DER BAUPHASE

Der Tunnel Oberau (Länge rund 2,9 km) soll die Hauptdurchgangsstraße der Gemeinde Oberau entlasten. Damit wird dem hohen Verkehrsaufkommen auf der Bundesstraße 2 zwischen dem Ende der BAB 95 bei Eschenlohe und der vierspurigen Umfahrung um Farchant begegnet.


Tunnel Oberau Südportal


Die Rohbauarbeiten für den Tunnelbau wurden Mitte 2020 abgeschlossen. Aktuell wird neben der Betriebstechnik auch die verkehrstechnische Ausstattung der beiden Tunnelröhren mit je 2 Fahrstreifen und der Vorportalbereiche realisiert.

Ausgerüstet werden die beiden Röhren mit insgesamt 169 Dauerlichtzeichen unter der Tunneldecke, 115 seitlichen WVZ, 70 Wechsellichtzeichen (rot/gelb) und 3 LED-Wegweisertafeln. Die Signalisierung erfolgt für den Richtungsverkehr und im Gegenverkehrsbetrieb für beide Fahrrichtungen in einer Röhre.

In den Vorfeldern werden 12 Anzeigequerschnitte mit Wechselverkehrszeichen (auf Brücken, Kragarmen oder Seitenaufstellern) aufgebaut, sowie 3 Sperrquerschnitte mit Schranken und 3 Höhenkontrollen.

Die ersten verkehrstechnischen Anlagen im Tunnel


Für die Verkehrsdatenerfassung werden Überkopfdetektoren (22 MQ) und Induktivschleifen (4 MQ) eingebaut.

Bereits Ende Mai soll der Verkehr dann durch den neuen Tunnel fließen. Dies ist ein weiterer Schritt zur zukünftigen Tunnelkette mit dem Auerbergtunnel, Tunnel Oberau, Tunnel Farchant, Kramertunnel und Wanktunnel und wird die Verkehrssituation in der Region signifikant verbessern.


Aktueller Baufortschritt im Tunnel (02/2022)